Die Kelten begannen im 5. Jahrhundert v. u. Z. ihren Eroberungszug in Europa. Unter den Angriffen dieses mit "modernen", aus Eisen geschmiedeten Waffen kämpfenden kriegerischen Volkes hatten auch klassische Kulturen zu leiden. Die Kelten des Karpatenbeckens spielten eine wichtige Rolle sowohl in der Geschichte des Keltentums als auch in der Zivilisation der von ihnen beeinflußten Gebiete. Die ersten keltischen Eroberer erschienen zu Beginn des 4. Jahrhunderts v. u. Z. im heutigen Westungarn, unterjochten im Jahrhundertelangen zähen Kampf die illyrisch-pannonische Urbevölkerung und setzten sich für lange Zeit im Becken der mittleren Donau fest. Im Zuge der römischen Eroberung wurden die Kelten zu "eingeborenen" Untertanen der Provinz Pannonien. Von den Dakern, Sarmaten, Quaden der Großen Ungarischen Tiefebene bedrängt, verschwanden die Kelten erst in den Stürmen der Völkerwanderung endgültig vom Schauplatz der Geschichte. Unser Buch verfolgt die Spuren der Kelten im Donaubecken und rekonstruiert auf Grund von Grabfunden, Überresten von Siedlungen und Werkstätten das wirtschaftliche Leben, die Kunst und die Glaubenswelt der Kelten, zu deren Geschichte auch Autoren der Antike ausschlußreiche Daten liefern. Die in den Illustrationen dargestellten Gegenstände werden in ungarischen Museen aufbewahrt und beweisen, daß die Kunst der Kelten auch heute noch lebende, aktuelle Kunst ist, die auch den heutigen Menschen anzusprechen vermag. Inhaltsverzeichnis Einleitung Geschichte der Eroberung Krieger, Priester, Handwerker Auf den Spuren einer ausgestorbenen Sprache Häuser, Dörfer, "Städte" "Wirtschaftliche Revolution" Die Kunst der "kleinen Gegenstände" Die Götter der Kelten Epilog Chronologische Übersicht Literaturverzeichnis Abkürzungen Verzeichnis der Abbildungen Verzeichnis der Tafeln Tafeln

Szabó Miklós

Hereditas, auf den Spuren der Kelten in Ungarn