Das Kasseler Schloss Wilhelmshöhe beherbergt eine der reichsten Gemäldesammlungen Europas, die jährlich Hunderttausende von Besuchern anzieht. Seine berühmte Gemäldegalerie Alte Meister geht bereits auf die fürstliche Kunst- und Stammesammlung des 18. Jahrhunderts zurück und vermochte seither durch höchst qualitätvolle Neuzugänge ihren Ruf und Rang zu festigen und auszubauen. Aus der besonders bei den Niederländern dichten Fülle der Malerei von der Spätgotik bis zum Hochbarock ragen bedeutende Werkgruppen von Rubens, van Dyck, Jordaens, Hals und Rembrandt sowie Glanzstücke u.a. von Dürer, Altdorfer, Heemskerck, Tizian und Poussin hervor. Erstmals seit der Eröffnung der Galerie in ihrem heutigen Domizil vor über zwanzig Jahren kann nunmehr ein Gesamtkatalog des rund 900 Gemälde umfassenden Besitzes vorgelegt und damit einem langgehegten Wunsch der Forschung und nicht weniger der kunstliebenden Öffentlichkeit nachgekommen werden. Dieser Gesamtkatalog – der Handlichkeit und Benutzerfreundlichkeit wegen aufgeteilt in einen Textband mit einer systematischen Zusammenstellung der wichtigsten Forschungsergebnisse und einen Tafelband von höchster Reproduktionsqualität – präsentiert lückenlos die alten Meister aus allen Schulen und Epochen, von den vielbeachteten Hauptwerken bis zu kaum bekannten und zum ersten Mal veröffentlichten Bildern.

Bernhard Schnackenburg

Gemäldegalerie alte Meister: Gesamtkatalog. Tafelband